An einem sonnigen Nachmittag strahlte die Sonne über der Spiegelstadt und ließ das Wasser des Glitzersees wie ein funkelndes Juwel schimmern. Die sanften Wellen reflektierten die bunten Farben der umliegenden Blumenbeete und schufen eine magische Atmosphäre. Tim, Lilly, Haruto, Ebrar und Themba saßen auf einer Bank am Ufer des Sees und beobachteten begeistert die kleinen Fische, die spielerisch im Wasser umher schwammen.
In der Mitte der Gruppe befand sich der lebhafte Peanut, ein kleiner Hamster, der in seinem Käfig fröhlich umherflitzte. Seine neugierigen Augen funkelten ebenso wie das Wasser des Sees, und die Kinder konnten nicht anders, als über seine verspielte Art zu lachen. Esther, die Tierärztin, hatte ihnen zuvor wertvolle Ratschläge gegeben, wie sie Peanut die beste Pflege bieten konnten. „Er braucht viel Bewegung und frisches Gemüse, damit er glücklich bleibt“, hatte sie gesagt und ihnen eine Liste mit Snacks mitgegeben.
„Was haltet ihr davon, wenn wir zu Fridolins Hofschätze gehen und ein paar frische Snacks für Peanut holen?“, schlug Ebrar mit einem strahlenden Lächeln vor. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung, und Tim nickte enthusiastisch. „Das klingt nach einer großartigen Idee! Wir können auch etwas für uns selbst mitnehmen.“
Die Freunde standen auf und begaben sich auf den Weg zum Hofladen, der nur einen kurzen Spaziergang entfernt lag. Während sie durch die Straßen der Spiegelstadt schlenderten, unterhielten sie sich über ihre neuesten Abenteuer und die spannenden Geschichten, die sie gehört hatten. Der Duft von frischen Blumen und der Klang der Vogelstimmen begleiteten sie auf ihrem Weg, während der Glitzersee langsam hinter ihnen verschwand.
Lilly, die immer ein wenig nachdenklicher war, sprach über die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt. „Ich finde es wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen und daran denken, wie viel wir füreinander bedeuten“, sagte sie und blickte ihren Freunden in die Augen. Themba stimmte ihr zu und fügte hinzu: „Ja, und wir sollten auch auf uns selbst achten. Wenn wir uns selbst lieben, können wir auch anderen helfen.“
Nach kurzer Zeit erreichten sie den Hofladen, der liebevoll in einem alten, charmanten Bauernhaus untergebracht war. Die Regale waren gefüllt mit frischem Obst, Gemüse und selbstgemachten Leckereien, die Fridolin mit viel Liebe hergestellt hatte. „Schaut euch diese saftigen Erdbeeren an!“, rief Haruto und deutete auf die leuchtend roten Früchte, die in einem Korb lagen.
Ebrar überlegte, was sie Peanut mitbringen könnten. „Vielleicht etwas Karotten oder ein paar knackige Äpfel?“, schlug sie vor, während sie das Angebot studierte.
Mit einem vollen Korb und einem Lächeln auf den Lippen machten sich die Kinder schließlich auf den Rückweg, voller Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer im Farnwald. Der Weg war von Lachen und fröhlichen Gesprächen erfüllt, und die Sonne strahlte weiterhin über die bunte Landschaft der Spiegelstadt.
„Ich kann es kaum erwarten, Peanut die Snacks zu geben!“, rief Ebrar und hielt den Korb mit frischen Leckereien hoch. „Ich habe gehört, dass Hamster Karotten lieben!“
„Das stimmt!“, erwiderte Haruto mit einem Schmunzeln. „Aber er wird sicher versuchen, die Karotten selbst aus dem Käfig zu holen, wenn wir nicht aufpassen.“
Lilly blickte nachdenklich auf den Boden. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin, um für Peanut zu sorgen. Was, wenn ich einen Fehler mache?“
Tim hielt inne und sah Lilly an. „Lilly, du bist eine großartige Freundin und kümmerst dich immer um andere. Denk daran, was Esther gesagt hat. Es ist wichtig, auch sich selbst zu lieben und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben.“
„Du hast recht, Tim“, sagte Lilly und lächelte. „Ich sollte nicht so hart zu mir selbst sein.“
Plötzlich hörten sie ein leises Quietschen. Peanut, der in seinem Käfig saß, versuchte sich mit aller Kraft zu befreien. „Seht euch das an!“, lachte Ebrar, als Peanut seine kleinen Pfoten gegen die Gitterstäbe drückte. „Er möchte unbedingt mit uns kommen!“
Die Gruppe brach in Gelächter aus, während sie weitergingen und Peanut beobachteten, der eifrig umherzappelte.
„Ich wette, er hat einen Plan, sich aus dem Käfig zu befreien“, sagte Tim lachend. „Wenn wir nicht aufpassen, rennt er uns gleich davon!“
Gerade als sie die letzten Schritte zum Farnwald machten, hörten sie plötzlich ein klirrendes Geräusch. Lilly, die den Käfig etwas lockerer hielt, sah erschrocken zu, wie Peanut einen Sprung nach vorne machte und den Deckel anstieß. „Oh nein! Peanut!“
Im nächsten Moment hatte er es geschafft und schlüpfte aus seinem Käfig. Die Kinder hielten inne und schauten, wie Peanut aufgeregt über den Boden flitzte. „Warte, Peanut! Komm zurück!“, rief Lilly panisch und rannte hinter ihm her.
Die anderen folgten ihr, während Peanut fröhlich in den Farnwald hineinlief. Die Kinder waren sowohl besorgt als auch aufgeregt. „Wo ist er nur hin?“, fragte Themba und schaute sich um.
„Dort drüben!“, rief Haruto und deutete auf einen schimmernden Lichtstrahl zwischen den dichten Farnen. „Das könnte das Portal sein!“
Die Vorfreude stieg, während sie sich an den Händen hielten und in Richtung des leuchtenden Portals rannten. „Komm zurück, Peanut!“, rief Lilly erneut und folgte dem kleinen Nager, der unermüdlich weiterflitzte. Ihre Herzen pochten vor Aufregung und Abenteuerlust, als sie dem Portal immer näher kamen.
Peanut raste fröhlich durch das hohe Gras, und die Kinder hielten nicht an, um ihn zu fangen. Stattdessen rannten sie hinter ihm her, ihre Herzen schlugen schneller vor Aufregung. „Wir müssen ihn erwischen, bevor er zu weit läuft!“, rief Ebrar, während sie versuchte, den kleinen Hamster im Blick zu behalten.
Plötzlich stoppte Peanut vor einem leuchtenden Licht, das zwischen den dichten Farnen funkelte. Lilly und die anderen hielten an, als sie das geheimnisvolle Portal erblickten. „Das muss es sein!“, flüsterte Tim, während er sich nach vorne beugte, um einen besseren Blick darauf zu werfen. „Wir haben es gefunden!“
In diesem Moment drehte sich Peanut um und machte einen kleinen, freudigen Hopser. „Seht mal, er hat das Portal gefunden!“, rief Haruto aufgeregt. „Wir müssen ihm folgen!“
Sie hielten sich an den Händen und schauten sich gegenseitig an, während sie die Vorfreude spürten, die durch den Wald schwebte. „Bereit?“, fragte Tim, und alle nickten aufgeregt.
Mit einem letzten Blick auf Peanut sprangen sie gemeinsam durch das Portal. Ein blühender Garten erschien vor ihren Augen, und die frische Luft erfüllte ihre Lungen. Als sie sich umschauten, bemerkten sie die goldene Sonne, die auf die reifen Trauben eines kleinen Weinguts schien. Sie hatten das Jahr 1820 erreicht.
Die frische Luft und die warmen Sonnenstrahlen umhüllten die Kinder, während sie staunend die weiten Weinberge betrachteten, die sich vor ihnen ausbreiteten. Plötzlich wurde ihre Neugier von einer freundlichen Stimme unterbrochen. „Willkommen, Kinder! Ich bin Heribert, der Winzer hier!“, rief ein älterer Mann mit einem freundlichen Lächeln. „Kommt, ich zeige euch die Kunst des Weinanbaus!“
Die Kinder halfen begeistert beim Pflücken der Trauben und lauschten Heriberts Geschichten über die Region. Doch während sie arbeiteten, bemerkten sie, dass die Wolken am Himmel sich verdunkelten und ein kalter Wind aufkam. „Wir sollten uns beeilen“, sagte Tim und sah auf die aufziehenden Wolken. „Wir müssen den Rückweg zum Portal finden, bevor das Wetter schlechter wird.“
In der Hektik, um alles einzupacken, schauten sie sich um. „Wo ist Peanut?“, fragte Lilly plötzlich und spürte, wie sich Panik in ihr Herz schlich. „Er war doch gerade noch hier!“
Die anderen sahen sich besorgt um. „Er kann nicht weit sein!“, beruhigte Themba sie. „Lasst uns nicht nur an die Rückkehr denken, sondern auch an unseren kleinen Freund. Wo könnte er nur sein?“
Sie bildeten eine kleine Gruppe und begannen, den Weinberg nach Peanut abzusuchen, während die dunklen Wolken über ihnen zusammenzogen. „Wo könnte er nur sein?“
In diesem Moment hörten die Kinder ein leises Quietschen und dann ein fröhliches Piepsen. Sie drehten sich um und sahen Peanut, der ausgelassen um einen großen Traubenstamm herumtollte. Doch zu ihrem Entsetzen bemerkten sie, dass eine Gruppe neugieriger Vögel ihn verfolgt hatte. „Oh nein!“, rief Lilly und deutete auf die Vögel, die immer näher kamen.
„Wir müssen ihm helfen!“, rief Ebrar entschlossen. „Kommt, wir müssen zusammenarbeiten!“
Schnell bildeten die Kinder eine kleine Kette und rannten zu Peanut. Ebrar schrie den anderen zu: „Lenkt die Vögel ab, während ich ihn befreie!“
Tim und Themba sprangen in verschiedene Richtungen, um die Vögel zu verscheuchen, während Lilly und Haruto sich vorsichtig Peanut näherten. „Komm schon, Peanut! Wir sind hier!“, rief Lilly beruhigend und streckte die Hand aus.
Als die Kinder näher kamen, sahen sie, dass Peanut sich tatsächlich amüsiert hatte. Er zappelte und schüttelte sich, während die Vögel neugierig um ihn herumflogen. Ebrar schaffte es, ihn vorsichtig zu packen, und in diesem Moment spürten die Kinder, wie wichtig es war, als Familie zusammenzuarbeiten.
„Wir haben es geschafft!“, jubelte Ebrar, als sie Peanut in den Händen hielt. „Gemeinsam können wir alles schaffen!“
Die Freude über Peanuts Rettung erfüllte die Kinder mit einem warmen Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ebrar hielt den kleinen Hamster vorsichtig in ihren Händen und grinste breit. „Lasst uns schnell zum Portal zurückkehren, bevor das Wetter noch schlechter wird!“
Die Gruppe machte sich auf den Weg durch den Weinberg, das Licht der Sonne schwand und die Wolken wurden bedrohlich dunkel. „Wir müssen uns beeilen!“, rief Tim und führte die Gruppe an. „Das Portal ist nicht weit entfernt!“
Als sie das leuchtende Portal in Sicht bekamen, spürten sie ein Kribbeln der Aufregung. Gemeinsam hielten sie sich an den Händen, und ein Gefühl der Sicherheit breitete sich unter ihnen aus. „Auf drei springen wir durch!“, sagte Haruto, während alle aufgeregt nickten. „Eins, zwei, drei!“
Mit einem letzten Blick auf das Jahr 1820 sprangen sie durch das Portal. Ein sanfter Wind umwehte sie, und der vertraute Geruch des Farnwaldes umhüllte sie, als sie im Farnwald landeten.
In der Sicherheit des Waldes atmeten sie tief ein und ließen die Aufregung langsam nach. „Was für ein Abenteuer!“, sagte Lilly und lächelte. „Es hat uns wirklich gezeigt, wie stark wir als Freunde sind.“
Tim nickte zustimmend. „Und wir sollten nie vergessen, uns selbst und einander zu schätzen. Das ist das Wichtigste!“
Die Gruppe fühlte sich bereit für alles, was kommen mochte, gestärkt durch die Lektionen, die sie gelernt hatten. „Das ist das Wichtigste!“
Die Kinder lächelten einander zu und machten sich auf den Weg zurück zur Spiegelstadt. Während sie durch den Farnwald gingen, spürten sie die warmen Sonnenstrahlen, die durch die Bäume schimmerten. „Ich kann es kaum erwarten, Esther von allem zu erzählen“, sagte Ebrar aufgeregt. „Sie wird sicher stolz auf uns sein!“
„Ja!“, stimmte Lilly zu. „Sie wird die Geschichten über das Weingut und die Rettung von Peanut lieben!“
Als sie den Wald verließen und die glitzernden Wasserflächen des Glitzersees in der Ferne erblickten, fühlten sie sich voller Energie. Der Anblick der Stadt, umgeben von blühenden Blumen und lächelnden Menschen, gab ihnen ein Gefühl der Zufriedenheit.
„Wisst ihr noch, was Esther gesagt hat?“, fragte Tim. „Es ist wichtig, sich um sich selbst und um andere zu kümmern. Das haben wir heute wirklich gelernt.“
„Und dass wir zusammen stärker sind“, ergänzte Haruto und beobachtete die kleinen Fische, die im klaren Wasser des Sees schwammen. „Jeder von uns hat eine Rolle zu spielen.“
„Ich finde, wir sollten ein Picknick am See machen und über all die Dinge nachdenken, die wir gelernt haben“, schlug Ebrar vor. Die anderen stimmten begeistert zu.
Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort, während das sanfte Plätschern des Wassers und der Duft der blühenden Pflanzen sie begleiteten. Sie waren dankbar für die wertvollen Lektionen über Selbstliebe und Freundschaft, die sie aus ihrem Abenteuer mitgenommen hatten.
Als sie am Glitzersee angekommen waren, breiteten die Kinder eine Decke auf dem Rasen aus und setzten sich im Kreis. Peanut, der immer noch in Ebrars Händen war, schnüffelte neugierig an den mitgebrachten Snacks. „Danke, Peanut, für deine Abenteuerlust und dass du uns auf diese aufregende Reise mitgenommen hast!“, sagte Lilly und streichelte den kleinen Hamster sanft.
„Ja, ohne dich hätten wir das Portal vielleicht nicht gefunden“, fügte Haruto hinzu, und alle lachten.
Tim blickte auf den See und spürte die Vorfreude auf die nächsten Abenteuer, die sie gemeinsam erleben würden. „Ich denke, wir haben jetzt eine noch stärkere Verbindung zueinander. Es ist fantastisch zu wissen, dass wir zusammen alles schaffen können.“
Ebrar nickte zustimmend. „Wir sollten öfter hierher kommen und neue Abenteuer erleben! Der Farnwald hat so viele Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden.“
„Das ist eine großartige Idee!“, rief Themba begeistert. „Lass uns ein neues Ziel setzen – vielleicht ein Abenteuer im Jahr 1850 oder noch früher!“
Mit einem Gefühl der Entschlossenheit und Vorfreude auf die kommenden Erlebnisse schauten sie auf den Farnwald, der sich wie ein einladendes Tor in eine andere Zeit präsentierte. Gemeinsam wussten sie, dass sie bereit waren, neue Geschichten zu schreiben und noch viele weitere Abenteuer in der malerischen Welt von Grüntal zu erleben.